Das Rammertweible

Das Rammertweible war die erste Figur der Narrenzunft Dettingen und wurde mit der Gründung des Vereins am 2. Dezember 1990, ins Leben gerufen.

Beim Rammertweible handelt es sich eigentlich um eine Doppelfigur, das heißt dem eigentlichen Weible ist eine weitere Figur, in unserem Fall der Waldarbeiter, dazugesellt.

Das Rammertweible war eine, der Sage nach, den im Wald arbeitenden Männern erscheinende Frau. Sie wurden von den Männern als ein älteres Weiblein beschrieben welches in der Dettinger Tracht gekleidet war und wohl auf Holz- oder Beerensuche war. Auf ein Zurufen oder Nähergehen der Männer ist die Frau aber wohl immer spurlos vom Erdboden verschwunden.

Für die Maske der Figur wurde von dem Dettinger Hobbykünstler Adolf Maksimowitsch eine Skizze erstellt die dann vom Hirrlinger Schnitzer Valentin Kessler aus Lindenholz geschnitzt wurde. Die Bemalung stammt von Alois Deibler, einem Hirrlinger Malermeister.

Das Häs wurde von den Gründervätern des Vereins entworfen und besteht aus einem dunkelgrünen Rock und einer grünen Jacke. Auf dem Kopf trägt des Rammertweible ein Leinenkopftuch. Häs als auch Kopftuch sind mit Motiven des Waldes bestückt. Auf dem Kopftuch finden sich dabei Blätter und Reisig. Das Häs des Rammertweible ist mit Nadelwaldmotiven also vorwiegend Reisig, dass sich in verschiedenen Farbnuancen am Häs wiederfindet, bestückt. Das Häs wird vervollständigt durch grüne, selbstgestrickte Strümpfe, schwarze Schuhe und schwarze Handschuhe.

Gemäß der Sage trägt das Rammertweible einen Rückenkorb mit sich, der mit Reisig gefüllt ist. In der Hand trägt das Weible einen knorrigen Stock an dem ein Stück Schafffell befestigt ist und mit dem die Zuschauer an den Umzügen gehänselt werden.

Die Maske des Waldarbeiters entstammt ebenso wie das Rammertweible dem Zeichenstift von Adolf Maksimowitsch und dem Messer von Valentin Kessler. Natürlich wird auch hier die Bemalung von Alois Deibler getätigt.

Als Gegenfigur zum Rammertweible ist der Waldarbeiter auch in anderen Farben gekleidet. Er trägt dabei eine braune Jacke zu einer dunkelbraunen Hose. Wie das Weible trägt auch er ein Leinenkopftuch das mit Waldmotiven bestückt ist. Auch auf seinem Häs finden sich Motive des Waldes wieder. Es handelt sich diesmal jedoch um Motive des Laubwaldes, Blätter verschiedener Laubbaumarten wie Eiche, Buche und Ahorn. Ebenso wie das Rammertweible trägt er scharze Handschuhe und Schuhe.

Der Waldarbeiter ist schon von weitem zu hören da er einen Satz gegossene Glocken mitträgt. Sie erinnern an die Glocken an den Pferdefuhrwerken bzw. Schlitten mit denen das Holz aus dem Wald abtransportiert wurde. Die Figur trägt weiterhin eine aus Holz gefertigte, aber täuschend echt aussehende Axt mit sich.

Die Rammertweible zeigen in der Regel an der Fasnet ihren Brauchtumstanz. Leider musste dieser aus verschiedenen Gründen zwei Jahre lang ausfallen, in 2002 wurde jedoch ein gänzlich neuer Tanz einstudiert. Er erzählt nun auch die Geschichte des Rammertweibles im Tanz und beinhaltet den neugestalteten Dettinger Narrenmarsch.

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